Bundestagswahl 2021EnergieKreis PinnebergOrtstermin

Echter Klimaschutz beginnt vor Ort

Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Jens Herrndorff, Bundestagskandidat und Vorstandssprecher BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Kreis Pinneberg, die Stadtwerke Elmshorn. Im Gespräch mit Werkleiter Sören Schuhknecht ging es unter anderem um Fragen des Klimaschutzes, eine nachvollziehbare CO2-Bepreisung und den Wert des Trinkwassers.

„Die kommunalen Versorgungsbetriebe sind für uns GRÜNE wichtige Partner auf dem Weg zur Klimaneutralität, denn echter Klimaschutz beginnt vor hier Ort“, so Jens Herrndorff zum Anlass seines Besuchs. „Kommunale Politik, Verwaltung und Stadtwerke können zusammen einen entscheidenden Beitrag zur Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens leisten bspw. durch die Erhöhung der Energieeffizienz der städtischen Liegenschaften, den Ausbau von E-Ladenetzen oder die Erzeugung von erneuerbaren Energien vor Ort. Die Stadtwerke Elmshorn sind hier bereits auf einem sehr guten Weg.“

Mit einem Umsatz von rund 75 Mio. € zählen die Stadtwerke Elmshorn zu den leistungsstärksten Versorgern in Schleswig-Holstein. Das umfangreiche Produktportfolio des Unternehmens umfasst die Versorgung mit Ökostrom, Erdgas, Wärme, Trinkwasser, E-Mobilität und schnellem Internet per Glasfaser. „Die Wettbewerbssituation auf unseren verschiedenen Geschäftsfeldern und auch die kommunalen Erwartungen stellen uns immer wieder vor Herausforderungen in einem sich ständig wandelnden Markt“, betont Werkleiter Sören Schuhknecht. „Als 100% kommunales Stadtwerk können und wollen wir aber nicht auf Gewinnmaximierung setzen, da wir uns als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge verstehen und bspw. auch das örtliche Hallen- und Freibad betreiben, das für die Stadt Elmshorn ein deutliches finanzielles Zuschussgeschäft, aber als Angebot für die Menschen in der Region unverzichtbar ist.“

Eine gute kommunale Versorgung bedeutet Lebensqualität für alle Menschen.

„Wir brauchen eine gute Infrastruktur und den Zugang zu öffentlichen Gütern in all unseren Kommunen. Stadtwerke spielen dabei eine entscheidende Rolle. Eine gute kommunale Versorgung bedeutet Lebensqualität für alle Menschen. Hier allein auf die Wirtschaftlichkeit zu schauen, greift zu kurz“, ergänzt Herrndorff.

Klimaschonende Energieerzeugung, vor allem durch Windenergie, aber auch die Nutzung von Einsparpotentialen auf Kundenseite stehen ganz im Fokus der Stadtwerke Elmshorn, die sich als aktiver Treiber der Energiewende sehen. „Das neue Klimaschutzgesetz bedeutet für uns natürlich eine Zäsur. Wir werden vor allem unseren Kundinnen und Kunden noch verständlicher machen müssen, wie sich die Energiepreise zusammensetzen und dass Energie und Trinkwasser einen Wert haben“, führt Schuhknecht aus. Er ist sich mit Herrndorff einig, dass gerade die viel diskutierte CO2-Bepreisung für die Menschen verständlicher und greifbarer gemacht werden muss. „Ein CO2-Preis von zum Beispiel 25 € pro Tonne ist für die meisten Menschen lediglich eine abstrakte Größe. Hier gibt es noch deutlichen Nachholbedarf, den persönlichen Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen bzw. Kosten für alle verständlich zu machen. Dies könnte bspw. in Form einer Ampelkennzeichnung in der Jahresabrechnung erfolgen“, schlägt Herrndorff vor.

Die Stadtwerke im Kreis Pinneberg sind ein unverzichtbarer Baustein im Kampf gegen den Klimawandel und für den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Ressourcen.

Ähnliches gelte auch für Trinkwasser, so Schuhknecht: „Die wenigsten Verbraucherinnen und Verbraucher sind sich darüber im Klaren, dass bei uns ein Liter bestes, nahezu CO2-freies Trinkwasser noch nicht einmal 0,2 Cent kostet. Im Vergleich zu Mineralwasser aus dem Supermarkt, das zwischen 20 und 50 Cent pro Liter kostet, ist das fast kostenfrei und deutlich umweltfreundlicher, zumal ein Großteil mittlerweile in Plastikflaschen verkauft wird.“

„Wasser ist eine endliche Ressource und unser wichtigstes Lebensmittel. Seine Klärung und Aufbereitung wird allerdings zunehmend aufwendiger. Für das Einbringen von Düngemitteln, Pestiziden, Waschmittelrückständen und Medikamentenresten fordern wir GRÜNEN daher klare gesetzliche Vorgaben. Ein Verursacherfonds und eine Reform der Abwasserabgabe sollen zukünftig eine faire Verteilung der Kosten von Abwasser- und Trinkwasseraufbereitung sicherstellen“, ergänzt Herrndorff.

„Die Stadtwerke im Kreis Pinneberg stehen als kommunale Versorger in vielerlei Hinsicht vor großen Herausforderungen. Sie sind ein unverzichtbarer Baustein im Kampf gegen den Klimawandel und für den verantwortungsvollen Umgang mit unserer Ressourcen, weshalb ich mich auch auf Bundesebene für gute regulatorische Rahmenbedingungen einsetzen werde“, zieht Jens Herrndorff sein Fazit des Besuchs.


Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Pinneberg vom 16.07.2021

Abonniere meinen Newsletter und erhalte einmal monatlich alle neuen Beiträge direkt in dein Postfach!