Ein denkwürdiges Jahr neigt sich dem Ende zu.
Ich bin sehr gespannt, wie wir in 10 oder 20 Jahren auf dieses Jahr zurückblicken werden, denn auch wenn das Bild schon oft bemüht wurde: Die Corona-Krise wirkt wie ein Brennglas und zeigt uns, wo unsere Gesellschaft, unsere Demokratie und unsere Wirtschaftsordnung am verletzlichsten sind – und welche Bereiche in der Vergangenheit nicht die Wertschätzung, Aufmerksamkeit und auch finanzielle Anerkennung und Ausstattung erfahren haben, die sie eigentlich verdient hätten.
Wie werden wir in Zukunft mit den Care-Berufen umgehen? Wie machen wir den Bildungsbereich krisen- und zukunftsfest? Welchen Stellenwert messen wir der Kultur bei? Welche neuen Formen der demokratischen Teilhabe kann es geben und wie gehen wir mit demokratiefeindlichen Kräften um? Wieviel Unterstützung darf es in Krisen für Konzerne mit klimaschädlichen Geschäftsmodellen geben? Welche Konsequenzen müssen wir generell im Hinblick auf unser Konsumverhalten und unser Wirtschaftssystem aus dieser Krise ziehen?
Wir müssen Antworten darauf finden, wie wir unsere Zukunft ökologisch, gerecht, demokratisch und widerstandsfähig gestalten.
Dies ist nur ein Teil der Fragen, zu deren dringender Beantwortung uns diese Krise gemahnt. Im Kern geht es um nicht weniger als darum, Antworten darauf zu finden, wie wir unsere Zukunft ökologisch, gerecht, demokratisch und widerstandsfähig gestalten. Diese Debatte müssen wir als Gesellschaft jetzt dringender denn je führen. Und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam gute Lösungen erarbeiten werden.
Insofern macht dieses Jahr auch Hoffnung. Hoffnung auf ein besseres, zukunftsfähigeres Morgen. Und auch Hoffnung darauf, dass wir in einigen Jahren auf das Jahr 2020 als ein Jahr des Umbruchs zurückblicken werden. Möglicherweise sogar als das Jahr, nach dem alles besser wurde.
In diesem Sinne wünsche ich euch frohe Weihnachtstage und alles Gute für 2021!
Euer Jens
