EnergieKlimaschutzKreis Pinneberg

Kohleausstieg: Nach Moorburg muss Wedel folgen

2021 wird das Hamburger Kohlekraftwerk Moorburg abgeschaltet, nachdem der Betreiber Vattenfall vor wenigen Tagen bei einer Auktion um Abschaltprämien den Zuschlag erhalten hat. 

Im Sinne des Klimaschutzes begrüßt auch der Vorstandssprecher der Grünen des Kreises Pinneberg, Jens Herrndorff, die Stilllegung: „Im Kampf gegen die Klimakrise müssen wir so schnell wie möglich aus den fossilen Energien aussteigen. Nur so werden wir die Pariser Klimaziele noch erreichen können. Insofern freuen wir uns für die Stadt Hamburg, dass mit der Abschaltung des Kraftwerks Moorburg jetzt ein wichtiger Schritt in diese Richtung vollzogen werden kann.“ 

Im Interesse des Kreises Pinneberg wünschen wir uns von der Stadt Hamburg eine zeitnahe Abschaltung des deutlich älteren Kraftwerks in Wedel, bestenfalls vor dem geplanten Termin in 2025.

Er fügt aber auch hinzu: „Im Interesse des Kreises Pinneberg wünschen wir uns von der Stadt Hamburg natürlich auch eine zeitnahe Abschaltung des deutlich älteren Kraftwerks in Wedel, bestenfalls vor dem geplanten Termin in 2025.“ 

Mit der Reduktion des Kohleeinsatzes in den kommenden Jahren, sowie dem Einbau einer Power-to-heat-Anlage, die Windstrom in Wärme umwandeln soll, wird der Kohleverbrauch und damit die CO2-Emission der Anlage in Wedel zwar zukünftig deutlich reduziert werden, dennoch wird im besten Fall der CO2-Ausstoß weiterhin gigantische 800.000 Tonnen jährlich betragen. Im Vergleich zu den derzeitigen 1,1 Mio. Tonnen entspricht dies lediglich einer Minderung um rd. 28%. Hinzu kommen die vergleichsweisen hohen Emissionen menschen- und umweltschädigender Luftschadstoffe sowie der weiterhin anhaltende ätzende Partikelausstoß. 

Auch Kreisgeschäftsführerin Nadine Mai appelliert an die Parteikollegen, das Wedeler Kraftwerk, sofern möglich, früher vom Netz zu nehmen. „Für die Bürger und Bürgerinnen in Wedel ist das Kraftwerk eine große Einschränkung ihrer Lebensqualität. Die Unsicherheit über Folgen der Partikel und die Beantragung von Schadensausgleich bei Ätzschäden zermürbt. Die Umweltbehörden in Hamburg und Schleswig-Holstein müssen daher dringend gemeinsam eine stringente Ausstiegsplanung vorantreiben.“

Jede Tonne klimaschädlichen Kohlendioxids ist eine Tonne zu viel.

„Die geplanten Maßnahmen für das Kraftwerk Wedel gehen in die richtige Richtung, denn jede Tonne klimaschädlichen Kohlendioxids ist eine Tonne zu viel. Es wird allerhöchste Zeit, dass die Verbrennung von Kohle ein Ende hat. Der von der Bundesregierung beschlossene Zeitrahmen bis 2038 ist grob fahrlässig. Die Klimakrise erfordert deutlich schnelleres Handeln. Je früher die Abschaltung des Kraftwerks Wedel kommt, desto besser“, so Herrndorff abschließend.


Pressemitteilung des Kreisverbands BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 11.12.2020

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