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Zukunftsperspektiven der Arbeitswelt

Die Anforderungen der modernen Arbeitswelt stellen Menschen und Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Diese anzugehen, haben sich Hilke und Thomas Zedler mit ihrem Coworking Space „Coworking Elbvororte“ in Wedel zur Aufgabe gemacht. Im Gespräch mit Jens Herrndorff, Direktkandidat für den Bundestag und Vorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen Kreis Pinneberg, diskutieren die beiden ihr Konzept für ein zeitgemäßes Arbeiten.

Die Arbeit im Büro bringt Probleme mit sich: Lange Pendelzeiten zwischen Wohnort und Arbeitsstätte, Staus und der damit verbundene CO2-Ausstoß verlangen Angestellten und Unternehmen viel ab. Berufstätige beklagen verschwendete Lebenszeit und verstopfte Straßen. In den Augen vieler ist hier Veränderung notwendig.

Wir müssen den Menschen eine gute Balance zwischen Leben und Arbeit ermöglichen – und genau das kommt im Homeoffice oft zu kurz.

Wer stattdessen auf Homeoffice-Regelungen setzt, ist hingegen schnell mit der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Hardware- und Internetproblemen und der Verschmelzung von Leben und Arbeiten konfrontiert. Viele Arbeitnehmer:innen, die seit Beginn der Corona-Pandemie die Möglichkeit des Homeoffice wahrnehmen, sind unzufrieden – völlig zu Recht, findet der Grüne Direktkandidat Jens Herrndorff: „Ein bloßes Recht auf Homeoffice ist nicht genug. Wir müssen den Menschen eine gute Balance zwischen Leben und Arbeit ermöglichen – und genau das kommt im Homeoffice oft zu kurz. Stattdessen müssen Beschäftigte bei Bedarf auch wohnortnah und flexibel Räumlichkeiten vorfinden, in denen Arbeiten unter guten Bedingungen möglich ist, ohne lange pendeln zu müssen.“

Hier kommt das Konzept des Coworking ins Spiel. Hilke und Thomas Zedler, die ursprünglich aus Berlin stammen, bringen mit „Coworking Elbvororte“ eine Weltstadt-Idee mit nach Wedel. Coworking Spaces – das sind große, offene, vollausgestattete Büroräume, in denen Plätze gemietet werden können. In dieser neuen Arbeitsweise kommen verschiedenste Menschen zusammen, um an ihren jeweiligen Projekten zu arbeiten, in der Kantine zu Mittag zu essen oder sich in den Gemeinschaftsräumen miteinander zu vernetzen.

Coworking Spaces bieten großes Potenzial für unsere Region und die Orte im Kreis Pinneberg. Wenn Leben und Arbeiten besser vereinbar werden, profitieren alle Beteiligten.

Das Unternehmerpaar Zedler aus Wedel ist überzeugt, dass Coworking ein guter Ansatz ist, um eine gesündere, an unserer heutigen Lebensrealität orientierte Arbeitskultur zu etablieren. „Wir sehen im Coworking die Zukunft der Arbeit. Bei uns stehen dafür auf 400 Quadratmetern voll ausgestattete Einzel- bis 3er-Büros, Meetingräume, ein eigener Raum für Videokonferenzen und ein Atelier für Künstler“, sagt Marketing- & Kommunikationsexpertin Hilke Zedler. Dieses Angebot wird von einer bunten Vielfalt von Coworkern genutzt: Aktuell gehen ca. 20 Personen mit den verschiedensten beruflichen Hintergründen zu jeder Tag- und Nachtzeit flexibel im Büro ein und aus. Digitalisierungsexperte Thomas Zedler ergänzt: „Das wohnortnahe Arbeiten in Coworking Spaces ist ein Vorteil für Angestellte und Selbstständige, um flexibel und zuverlässig arbeiten zu können. Auch kommerziell rechnet es sich häufig für die Firmen. Und auch für die Unternehmen ergeben sich Vorteile, auch weil hier wichtige wirtschaftliche Netzwerke entstehen. Da sitzt nebenan am Gruppentisch vielleicht ein Social Media-Experte, der in der Mittagspause bei einem gemeinsamen Spaziergang am Elbstrand dem selbstständigen Online-Händler ein paar nützliche Tipps gibt.

Jens Herrndorff will sich dafür einsetzen, dass innovative Ideen wie Coworking Spaces auch politisch gefördert werden: „Coworking Spaces bieten großes Potential für unsere Region und die Orte im Kreis Pinneberg. Wenn Leben und Arbeiten besser vereinbar werden, profitieren alle Beteiligten. Und durch die Verkehrsvermeidung ergeben sich zusätzlich positive Effekte für die Lebensqualität der Menschen und für den Umwelt- und Klimaschutz. Deshalb ist die Förderung von Coworking Spaces für mich ein wichtiger Baustein, wenn die Zukunft der Arbeit nachhaltig gestalten wollen.“


Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Pinneberg

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