GesellschaftKultur

Der Tod der Kulturbranche

Die gestern verordneten Maßnahmen der Bundesregierung bedeuten für eine ganze Branche faktisch ein Berufsverbot auf unbestimmte Zeit. Hunderttausende Arbeitnehmer*innen, Soloselbstständige und Unternehmen bangen um ihre Zukunft – und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit mehr als einem halben Jahr!

Und während einzelne Unternehmen wie Adidas oder die Lufthansa staatliche Hilfen in Höhe mehrerer Milliarden Euro erhalten, wird die gesamte(!) Kulturbranche mit ihren 1,2 Mio. Beschäftigten und 256.000 Unternehmen bisher mit lediglich einer Milliarde Euro unter dem fast zynischen Titel „Neustart Kultur“ abgespeist.

Eine ganze Branche stirbt gerade vor unseren Augen. Und mit der Kultur stirbt auch die Vielfalt unserer Gesellschaft.

Die Folge: Eine ganze Branche stirbt gerade vor unseren Augen. Und mit der Kultur stirbt auch die Vielfalt unserer Gesellschaft. Und was macht die große Koaltion? Sie betätigt sich als Totengräber.

Kultur muss daher endlich als gesellschafts- und systemrelevant anerkannt werden! Sie ist nicht nur „nice to have“, sie ist ein wesentlicher Grundpfeiler unserer Demokratie!

Diese Botschaft ist scheinbar bei der jetzigen Bundesregierung noch nicht angekommen. Wie laut müssen die Kulturschaffenden noch werden, bis man sie erhört? Wie verzweifelt muss ihre Lage noch werden?

Die Kulturschaffenden brauchen endlich eine umfangreiche und passgenaue Unterstützung. Rückwirkend, unbürokratisch und sofort!

Deshalb brauchen die Kulturschaffenden endlich eine umfangreiche, passgenaue und bundesweit einheitliche Unterstützung. Rückwirkend, unbürokratisch und sofort! Die Vorschläge und Ideen dafür liegen der Bundesregierung nicht erst seit dem 10-Punkte-Programm von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vor. Schon seit April mahnt unsere Bundestagsfraktion konkrete und passende Hilfen für die Kreativbranche an: Dazu zählen u.a. ein Unternehmer*innenlohn, Kredit- und Nothilfen, rechtliche Unterstützung, soziale Absicherungsmaßnahmen und ein verstetigter Dialog.

Die Bundesregierung muss jetzt endlich ins Handeln kommen! Denn man muss kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass diese Krise nicht nur sehr tiefe Narben bei den Kulturschaffenden hinterlassen, sondern auch die gesamte Kulturlandschaft für viele Jahre tiefgreifend verändern wird und mit ihr unsere Gesellschaft!

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